DU ZIEHST IMMER DEN GLEICHEN TYP MANN AN? NARZISST, CHAOT, BADBOY?

 

Welche Frau kennt es nicht – vorausgesetzt sie ist ehrlich und reflektierend: Sie zieht immer den gleichen Typus Mann an. Fabelhaft, wenn er ein gutherziger, verantwortungsbewusster sowie gefestigter Charakter ist. Aber was ist mit Frauen, die einen wankelmütigen, instabilen und prügelnden Chaoten anziehen? Oder einen auf sich fokussierten Narzissten? Einen Mann, der ihr all ihre Energie entzieht? 

 

Grund für dieses psychologische Muster ist in der Kindheit


Was ist Liebe aus psychologischer Sicht? Liebe ist im Grunde das Durchleben von Emotionen und Erfahrungen aus der Kindheit. Bei der Partnerwahl spielen unbewusste frühkindliche Beziehungsmuster eine herausragende Stellung. Das Verhalten zwischen Mutter, Vater und Kind ist der Schlüssel für das spätere Beziehungsleben des Kindes. Im Erwachsenenalter werden die Erfahrungen aus der Kindheit wiederholt – bis zur traumatischen Trennung. In der Regel hilft dieser gravierender Einschnitt bei der Erkenntnis der eigenen unbewussten Muster.

 

Wenn der Vater ein freiheitsliebender und selbstbezogener Chaot war, dann wird das Mädchen genau ein Abbild des Vaters in das eigene Leben ziehen. Wenn die Vaterfigur ein prügelnder Säufer war, wird das Mädchen solche Männer präferieren. Hierbei kann das Mädchen selbst eine gutmütige und fürsorgliche Person sein. Statt „Gleich und gleich gesellt sich gern“ gilt eher „Es zieht mich an, das Vertraute“.

 

Was sollst du tun? - Sinnvolle Strategien zur Änderung

 

In der Psychologie gilt die Einsicht als der erste Schritt in Richtung einer Besserung. Einsicht bedeutet in diesem Kontext, dass Zusammenhänge, Eigenschaften und Beziehungen geistig erfasst und verstanden werden. Kurz gesagt, musst du begreifen, dass du ein Problem hast!

 

Im zweiten Schritt – sofern du diesen Weg ohne Psychotherapie gehen willst – ist die aktive Vergebung ein Ziel. Vergebe deinen Eltern für das Vergangene, auch sie waren Kinder und erlernten diese Muster genau wie du. Ghani sagte: „Der Schwache kann nicht vergeben, Vergebung ist das Merkmal der Starken! Vergib auch dir selbst, höre auf, dich zu bestrafen, in dem du dir Vorwürfe machst.

 

Eine sehr gute Methodik zur Vergebung ist das Hoʻoponopono. Hoʻoponopono ist eine hawaiianische Methode mit dem Ziel der Versöhnung und Vergebung. Dr. Hew Len ging in Bezug auf Hoʻoponopono und der starken Heilungskraft in die Geschichte ein. Der Therapeut überprüfte jede Akte der Patienten und heilte sie dann, indem er sich selbst zuerst heilte. Dr. Len wiederholte die Worte „Ich liebe dich“ und „Es tut mir leid“ immer wieder, während er jede Datei einzeln überprüfte. Nach einigen Monaten durften die gefesselten Patienten frei laufen. Im nächsten Schritt wurden die Patienten von Medikamenten befreit und (selbst) die hoffnungslosen Fälle wurden schließlich wieder in die Gesellschaft entlassen. Die genauen Worte beim Ho'oponopono sind:

 

Es tut mir leid

Bitte verzeih mir

Danke

Ich liebe dich.

 

Wiederhole diese Worte oft in deinem Alltag und denke dabei an deine Eltern, aber auch Expartner und andere Menschen – du kannst es gern vor dem Spiegel tun. Nach einer Zeit wirst du komplett vergeben – frei werden. Du sollst lernen, allein auf den Beinen zu stehen und dir selbst ausreichen. Du brauchst keinen Mann, um glücklich zu sein. Betrachte einen Mann nicht als eine Rettung vor Einsamkeit oder Unzulänglichkeit, sondern ein Geschenk des Lebens. Mit dieser Einstellung entwickelst du Schritt für Schritt Unabhängigkeit und ziehst irgendwann den Richtigen in dein Leben. Wir befinden uns in einer neuen Zeitqualität, die alten Muster und Denkweisen müssen sich auflösen.

 

Ferner lerne die Selbstliebe nach den 6 Regeln nach Mikhail Labkovsky. Selbstliebe ist der Schlüssel für eine gesunde Beziehung zu sich selbst und zu anderen Menschen. Der Psychologe Rolf Merkle artikuliert diesen Sachverhalt wie folgt: „Nimm dich selbst an. Dann musst du dir die Liebe nicht von anderen leihen.“

 

1. Mach das, was du willst

Hier geht es um das Ablegen der Angst vor der gesellschaftlichen Meinung und das Ausbilden des eigenen Willens. Häufig leben Menschen nicht das gewünschte Leben und haben Angst vor Änderungen und tun Dinge, die sie nicht tun wollen. Dies schafft psychologische Unzufriedenheit.

 

 

2. Mach nichts, was du nicht willst

Diese Regel soll den Anwender vor gesellschaftlichem und persönlichem Druck befreien. Allzu oft agieren wir nicht aus freien Stücken und unterdrücken unsere Wünsche.

 

 

3. Gib deine Meinung, nur wenn du gefragt wirst

Durch diese Festlegung soll der Mensch den bedachten Umgang mit Worten und Urteilen lernen. Die Psychologie hat festgestellt, dass selbstliebende Menschen umsichtig mit Kritik verfahren und bedacht in ihren Worten sind.

 

 

4. Antworte nur auf die Frage, die dir gestellt wird

Das Subjekt soll das Rechtfertigen ablegen, denn selbstliebende Menschen rechtfertigen sich nur vor sich selbst.

 

 

5. Teile dich sofort mit, wenn dir etwas missfällt oder dich stört

Durch diese Maxime soll der Mensch Grenzen setzten und die Anstauung von Verletzungen vermeiden. Interessanterweise haben egoistische Menschen viele angestaute Emotionen, die diese im Verhalten und Denken negativ beeinflussen. Bedenke, ein glücklicher Mensch fügt niemals einem anderen Individuum Schaden zu!

 

 

6. Bei Auseinandersetzungen artikuliere nur deine Sichtweise und deine Emotionen – mach keine Vorwürfe

Diese Regel kommt aus der gewaltfreien Kommunikation nach dem Amerikaner Roger Rosenberg. Wikipedia schreibt dazu Folgendes: „Und wenn Menschen etwas hören, das […] nach Kritik klingt, dann neigen sie dazu, ihre Energie in die Verteidigung oder in einen Gegenangriff zu stecken. Dadurch sinke die Bereitschaft, auf eine Bitte empathisch einzugehen.“ Durch Beachten dieser Regel lernt das Subjekt Projektion abzulegen und mit seinen Menschen Konflikte konstruktiv auszutragen. So ist zum Beispiel die Projektion ein vielfacher Auslöser von Auseinandersetzungen.„Vereinfacht gesagt ist es eine Projektion, wenn wir anderen Menschen Eigenschaften, Schwächen oder Probleme zuschreiben, die wir selbst offen oder versteckt in uns tragen.“

 

Zum Abschluss möchte ich dir gern auf den Weg geben: Vergib dir und deinen Mitmenschen. Löse dich von Schuld- und Schamgefühlen. Liebe und lebe dich endlich selbst!